Juli 2018 Armaturentausch

Die Badezimmerarmaturen sich nicht mehr schön. Eigentlich eh nur der Perlator, aber dafür schaut der ziemlich traurig aus. Da wir ja recht kalkhaltiges Wasser haben und die Perlatoren regelmäßig in Essigwasser einlegen, hat auch die Metallbeschichtung ziemlich gelitten.

    

 

Also haben wir uns entschieden, die Armaturen im Badezimmer auszutauschen. Wir ham uns welche ausgesucht, die ähnlich zu den Alten sind, somit kein großer Unterschied. Bei den Waschtischarmaturen reichts, wenn ma die Eckventile zuschraubt, dann können schon die Schläuchln für Kalt-und Warmwasser abgeschraubt werden.

 

TIP vor dem Abschrauben

Wenn ma vor dem Abschrauben der Schläuche einen Kübel unterstellt, kann man das aus der Armatur ausrinnende Wasser gleich reinleeren. Es hilft außerdem, Warm und Kaltwasser bei der Armatur selbst kurz aufzumachen, dann rinnt das Wasser gleich vollständig raus und man pritschelt bei der Demontage net alles voll.

 

Jetzt kann die Armatur ganz demontiert werden. Bei der Gelegenheit schaue ich mir die Abflußröhrln und den Siphon an. Prädikat: Bähhh. Die werden bei nächster Gelegenheit auch getauscht werden.

 

Mal unverbindlich unter das Waschbecken geschaut, die Armatur ist normalerweise mit 1-2 Schrauben am Waschbecken montiert. Zuerst muß das Stangl für den Verschluß  ausgehängt oder abgeschraubt werden. Oft ist das so ein Metallwinkelding mit 2 Schrauben.

 

Begriffserklärung

Der von mir so lapidar genannte Verschluß heißt eigentlich Excenterstopfen, zumindest behauptet das Wikipedia. Wußte ich auch net.

Habs auch unter Ablaufstopfen, Exzenterventil, Ablaufventil oder Stöpsel gefunden.

 

Die Schrauben werden vorsichtig gelöst und die Armatur entweder festgehalten oder mittles Handtuch gesichert, damit das Waschbecken keinen Pecker bekommt. Hier am Foto die Teile.

 

Nachdem das Waschbecken zumindest um die Öffnung für die Armatur umadum gründlich geputzt wurde, wird die neue Armatur ausgepackt. Die Pickerl um die Schläuchln hab ich gleichamal runtergeschnitten.

 

Die Schläuchln und das Gwindstangl werden gleichmal in der Armatur montiert. Laut Montageanleitung darf ma die nur per Hand reinschrauben.

Stimmt, hätte beinahe das Gewinde und die Dichtung überdreht.

 

 

Jetzt geht's ja fast schon einfach voran, Schläuchln, Gewindestangl und ggf. das Zugstangl für den Ablauf (habe ich hier nicht benützt) durch das Loch durchschieben, Gummiding und Metallring draufstecken und handfest anschrauben. Handfest deshalb, damit man die Armatur mittig überm Loch positionieren kann und auch grad ausrichten kann.

 

Dann können schon die Schläuchln am Eckventil montiert werden. Damit sich der Schlauch nicht zu stark beim Anziehen ver- und eindreht, habe ich ihn am Ansatz mit dem Wasserpumpenzangl gesichert. aber Vorsicht, nicht zu stark zusammendrücken!

 

Und schwupp - schon ist die neue Armatur montiert und einsatzbereit.

 

1 Woche später - Siphontausch

Da das Abflußröhrl schon grausig ausgeschaut hat, hab ich so geschwind wie langsam einen neuen Siphon mitsamt Röhrln besorgt. Dermal ists ein Röhrensiphon geworden, ich hoffe mit diesem Modell weniger Probleme mit haarigen Hinterlassenschaften der Langzotterten zu haben, als mit dem alten Flaschensiphon. Der Abfluss mit Stopfen darf bleiben, der schaut noch gut aus.

 

Die Ursache dafür hätte ich auch mittlerweile gefunden, vor längerer Zeit hab ich mal den kompletten Ablauf auseinandergenommen und gereinigt, scheinbar habe ich beim Zusammenschrauben ein Dichtung bissl gequetscht. Nicht so stark, daß Wasser runtergetropft wäre - das wär uns aufgefallen - aber doch soviel um die Abflussrohre zu verkalken und zu versauen. Der Umstand, daß rundumadum ein Kastl ist, hat diesen Umstand natürlich nicht gebessert.

 

Daß wir recht kalkhaltiges Wasser haben ist eh schon alter Hut, der Kalk hat hier schon das Abflußröhlrl in die Gummidichtung gepickt, die ist beim vorsichtigen Rausreißen gleich mitgegangen.

 

Naja neues Spiel neues Röhrl. Oder so. Jedenfalls hab ich die neue Siphongarnitur unter Berücksichtigung der Abmessungen der Alten (also Länge Waschbeckenunterkante bis zum Siphon und Länge Wand bis zum Siphon) beim nächstgelegenen Projekt-Tandler mitgenommen...

 

… und schonamal probehalber zusammengesteckt.

 

Fehlersuchbild

Welche 2 wichtigen Dinge fehlen auf dem linken Bild offensichtlich?

 

Richtig, einmal die optische Komponente und einmal die Technische.

  • Die Rosette habe ich beim schnellen Zammstecken nicht draufgefummelt, das könnte böse Kritik und kein Mittagessen vom Weib geben.
  • Den Dichtungsgummi zwischen Abflussgarnitur und Siphonrohr hab ich übersehen, das könnte eine Überschwemmung und kein Abendessen vom Weib geben.

Aber jetzt

Gschwind Dichtungsgummi und Rosette dazugebastelt und alles ordnungsgemäß verschraubt.

    

 

Jetzt folgt der ultimative Test, das Waschbecken mit Wasser angefüllt und dann ausgelassen.

 

Wasser Marsch

Verdammt, undicht.

Na gut, hier gibt es jetzt 2 Möglichkeiten, an Kübel unterstellen, oder die Verschraubungen nachbessern. Da ich nicht auch auf mein Frühstück verzichten möchte, werden die Verschraubungen nachgedreht.

 

Aber jetzt. Wasser nochamal Marsch und alles bleibt diesmal trocken. Ich kontrolliere Gewinde, Röhrln und Dichtgummi beim Wandanschluß.

    

 

TIP zum Dichtheitstest

Nach dem ersten mißlungenen Dichtheitstest sollten sämliche Gewinde, Röhrln, Dichtgummis etc. ordentlich trockengewischt werden, damit man bei nachfolgendes Tests genau sieht, ob Wasser austritt, es muß ja nicht grad raussprudeln, auch tröpferlweiser Austritt ist nicht gut - siehe oben.

Wenn viel kaltes Wasser verwendet wird, kann es sein, daß die Abflußrohre bissl anlaufen, das Kondenswasser sollte man vorsichtshalber auch abwischen.

Ich lasse Rosette und Kastl einen Tag lang vom Waschbecken entfernt stehen, damit wir allfällige Undichtheiten noch erkennen können, danach wird alles ordnungsgemäß zurechtgefummelt und an seinen Platz geschoben.